Standpunkt

Marler Chemieparkbetreiber EVONIK gibt Großspenden an SPD und CDU

Rechzeitig zur kalten Jahreszeit gibt es wieder einen warmen Geldregen für SPD und CDU.  Evonik, Betreiber des Chemieparks in Marl spendete wieder erhebliche Summen an Parteien.   SPD und CDU erhielten je 80.000 Euro im November von der Evonik Industries AG.  Diese Großspenden hat jetzt der Bundestag veröffentlicht.
Aktuelle Unternehmensspenden (über 50.000 €):
Evonik Industries AG an SPD: 80.000 Euro (13.11.2017) 
Evonik Industries AG an CDU: 80.000 Euro (13.11.2017) 
Verband der Chemischen Industrie e. V. an SPD: 70.000 Euro (11.08.2017) 
Quelle: bundestag.de.

 

Neue Großspenden: Evonik zahlte CDU und SPD je 80.000 Euro

In den ersten Wochen nach der Bundestagswahl haben sich Unternehmen und Wirtschaftsverbände mit Zahlungen an Parteien zurückgehalten, nun melden CDU und SPD erstmals wieder Spendeneingänge. Beide Parteien erhielten je 80.000 Euro von der Evonik Industries AG, die in den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien tätig ist.
Dazu gab es vom Verband der Chemischen Industrie e. V. an die  SPD  70.000 Euro.
Seit Jahresbeginn haben Unternehmen und Verbände den Parteien rund 1,8 Mio. Euro an Großspenden zukommen lassen.

Parteispenden und Parteisponsoring sind beliebte Mittel der politischen Landschaftspflege.

Unternehmen spenden große Summen an die Parteien und beeinflussen auf diese Weise Politik in ihrem Sinne. Doch in einer Demokratie darf politischer Einfluss nicht vom Geld abhängen.Daher müssen Unternehmensspenden an Parteien genau wie in Spanien oder Frankreich verboten werden.

In der Vergangenheit sind immer wieder Fälle bekannt geworden, in denen hohe Summen so gestückelt wurden, dass sie unter der Veröffentlichungsgrenze von 10.000 Euro blieben.

Harvester im Arenbergischen Wald der Stadt Marl schaden dem Waldboden?

Im Arenbergischen Wald werden  Bäume gefällt. Die Arbeiten hat der Zentrale Betriebshof (ZHB)  in Auftrag gegeben. Die Besucher des Arenbergischen Waldes  haben die Harvester gesehen. Die vom ZBH beauftragte Fachfirma setzt einen Holzvollernter, Harvester genannt, ein. Das Gerät ist in der Lage, Bäume zu fällen und direkt aufzuarbeiten.

Harvester Schaden dem Waldboden

Dazu meint die Baumschutzgruppe Vest: Die Schäden die ein Harvester im Wald
anrichtet sind gross. 
Die Maschinen fixieren die Bäume, fällen sie und können die Stämme entasten und für den Abtransport ablegen.  Als schwere Waldmaschinen benötigen sie ein engmaschigeres Rückegassennetz als die hergebrachte Bearbeitung.
Die Schäden, die durch den Einsatz dieser schweren Maschinen verursacht werden, sind Gegenstand von Langzeitstudien. Dabei wird vor allem das Problem der Bodenverdichtung und der Wurzelschädigung untersucht. Einige Studien lassen vermuten, dass der befahrene Waldboden über 100 Jahre zur Regeneration benötigt. Da die Bodenverdichtung durch Gewichte  immens ist wird der Waldbodenfläche langfristig geschädigt.

Darüber hinaus ist im Reisig der Bäume ein Großteil der Nährstoffe und Spurenelemente enthalten.  Es wird befürchtet, dass dadurch dem stehenden Bestand wichtige Nährstoffe entzogen werden. Es könnte zur Verarmung der Böden kommen. Darüber hinaus würde durch die Befahrung der Gasaustausch und das Bodenleben beeinträchtigt. Bäume, die direkt an den Gassen stehen, trügen schwere Wurzelschäden davon und wüchsen oftmals asymmetrisch.  Auch wird bei der Betrachtung der Ökobilanz der  Kraftstoffverbrauch von rund 20 Litern pro Stunde bemängelt.

Wald ist wichtig  bei der Reduzierung von Kohlenstoff in der Atmosphäre

Wälder sind  bedeutende Lebensräume für eine immense Artenvielfalt. Wir Menschen profitieren vor allem von ihren kostenlosen Leistungen. Nur wenn wir Wälder schützen, können wir weiterhin zum Beispiel von ihrem Nutzen als Kohlenstoffspeicher profitieren.
Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens, mit dem Ziel den Temperaturanstieg auf deutlich unter 2, besser auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, spielt der Wald eine zentrale Rolle bei der Reduzierung von Kohlenstoff in der Atmosphäre. Um weiterhin als Kohlenstoffsenke fungieren zu können, muss die Waldfläche erhalten und vermehrt werden. Dabei ist zu beachten: Wald ist nicht gleich Wald. Ein alter Wald, mit hohen Holzvorräten und einem intakten Boden speichert wesentlich mehr Kohlenstoff als aufgeforstete Plantagen.

Ein Netzwerk Luftqualität ins Leben gerufen, ein Vorbild für die Stadt Marl !

Bausätze für die Messstationen
Bausätze für die Messstationen (Foto: Stadt Duisburg)

Das wäre auch ein Vorbild für die Stadt Marl, meint Christian Thieme von der Bürgerinitiative Marl Hüls. Die Stadt Marl wird in Zukunft noch mehr durch die vielen Logistikunternehmen  die hier angesiedelt werden mit Feinstaub belastet. Das Logistikzentrum der METRO wird von 1000 LKW pro Tag angefahren. Es kommen noch  zahlreiche LKW durch Gate Ruhr in Marl Hamm dazu. Auch die zahlreichen LKW von Bertelsmann im Industrie Park Marl fahren auf der A 52 durch Marl. Diese Belastungen werden von  Politikern im Stadtrat klein geredet. Mehr Messanlagen der Bürger könnten die reale Belastung der Bürger beweisen, so Christian Thieme.

Die Stadt Duisburg will ihre Bürger in die Überwachung der Luftqualität in ihrer Stadt einbinden. Mit einfachen, selbst zu installierenden Messtationen sollen Duisburger Daten liefern, die online gesammelt werden. Moderne, WLAN-fähige Feinstaubmessanlagen könne man schon für ca. 40 Euro kaufen, so die Stadt. Sie ruft die Bürger auf, sich so eine Messstation zu besorgen, zu Hause aufzustellen und so für ein dichteres Netz an Messstationen in der Stadt zu sorgen. Über das Netzwerk Luftqualität sollen die Bürger auch für das Thema Feinstaub sensibilisiert werden.

Das Landesumweltamt betreibt im 233 Quadratkilometer großen Duisburger Stadtgebiet bisher sieben unterschiedlich aufwändige Messstationen, die nur zum Teil ihre Daten direkt ins Netz stellen. Durch die neu erfassten Daten soll es einen besseren Überblick über die Belastung geben. Zudem stehen die Daten Interessierten im Internet zur Verfügung, u.a. über eine Kartendarstellung. In Marl gibt es viel zu wenig Messstationen

Über die Volkshochschule bietet die Stadt interessierten Bürgern Hilfe bei der Einrichtung und Nutzung der Messstationen an. Außerdem verschenkt das Umweltamt die ersten zehn Anlagen.

Luftreinhaltung ist der Schutz der Bevölkerung

Ziel der Luftreinhaltung ist der Schutz der Bevölkerung vor zu hohen Luftschadstoffbelastungen. Zum Erreichen dieses Ziels hat die Europäische Union die EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie 1999/30 EG verabschiedet und der Bundesgesetzgeber Grenzwerte für die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid, Benzol und Feinstäube (PM10) in der 39. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung festgelegt.

Feinstaub kann tiefer in die  Lunge vordringen

Als Staub werden sämtliche in der Luft verteilten Feststoffe bezeichnet. Diejenigen Staubteilchen, die einen aerodynamischen Durchmesser großer als 10 µm aufweisen, verbleiben in den oberen Atemwegen des Nasen-Rachen-Raumes und der Luftröhre. Sie entfalten ihre Wirkung dort und werden durch Selbstreinigungsmechanismus des oberen Atemtraktes ensorgt. Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 10 µm (PM10) können tiefer in die Verzweigungen der Lunge vordringen. Sie werden als Feinstaub bezeichnet.

Die Bürgerinitiative Marl Hüls kümmert sich um alle Belange in Marl.

Sie ist basisdemokratisch und parteiunabhängig organisiert und lehnt jede Vereinsmeierei ab.

 Die  Bürgerinitiative Marl Hüls  ist eine  lose Gruppierung ohne feste Organisationsstrukturen.

Zum Sprecher wurde Cristian Thieme bestimmt.

 

Die Bürgerinitiative (BI) Marl-Hüls

Uns Hülser Bürgerinnen und Bürger wird nun seit geraumer Zeit die städtebauliche Notwendigkeit einer Baumaßnahme im Waldgebiet um die Ernst Immel Realschule und dem Jahnstadion weisgemacht. Hierbei übt die örtliche Tageszeitung eine einseitig ausgerichtete Berichterstattung zu Gunsten dubioser Bauinvestment, Hypotheken-  und Aktiengesellschaften aus, unserer Meinung nach.  Auch könnte man nach unserem Dafürhalten annehmen, dass sie als Forum für einen bauwütigen, heimischen Investmentbanker dient. Vor allem wurde suggeriert, dass Alles sowieso beschlossene Sache und genehmigt ist. Dies betrachten wir als Vortäuschung falscher Tatsachen. Wir Hülser haben es satt, seitens der Politiker-Kaste und ihrer Presse, mit derlei Information berieselt zu werden.

Wir verbitten uns diesen subtilen und schlechten Stil der Berichterstattung. In den gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerinformations- und Mitsprache-Veranstaltungen wurde den Bürgern jegliche eigenständige Mitwirkung abgesprochen. Städtische Dozenten, wortgewandte Politiker und Lobbyisten bevormunden hier den Bürgerwillen. Hier erübrigt sich jeder konstruktive Dialog. Auch fühlen wir uns von einem stets gute Laune verbreitenden Bürgermeister nicht repräsentiert. Den Rat unserer Stadt fordern wir auf, den Bürgerinteressen und Ratsbeschlüssen nachzukommen. Zum Beispiel: Den Grünflächen-Rahmenplan von 2006, anstatt eine Klientel zu bedienen, dafür haben wir sie nicht gewählt. Gefordert wird die umweltverträgliche Änderung der gesamten Stadtplanung, bezüglich Bebauung auf Wald und Flur, Wiesen und Auen,.

Das von der Stadt absichtlich und fahrlässig der Verwahrlosung preisgegebene Jahnstadion, wird instand gesetzt und dient wieder als Sport- und Begegnungsstätte für Alt und Jung, sowie für den Sportunterricht der angrenzenden Realschüler. Auch ein Open Air Konzert könnte dort wieder möglich sein. z. B. wie The Cure in den 1970er Jahren.

Das Waldgebiet rund um das Stadion wird mit dem Gänsebrink zu einem „Volkspark in Hüls“ erweitert. Ein Zebrastreifen an der Hülsstrassenkurve verbindet beide Teile.  Der Baumbestand bleibt auf Grund der reichhaltigen Fauna und Bodenflora unangetastet. Die Natur benötigt auch ihren Platz. Den Optionsvertrag (Waldschule + Umfeld) der Investmentgesellschaft mit der Stadt Marl, wonach das gesamte Gelände erst bei einer Baugenehmigung durch die Stadt erworben werden soll, ist zu kündigen. Die alte Waldschule könnte ein für Hüls dringend benötigtes Jugendkulturzentrum beherbergen.

Die Jugend-Baseballgruppe „Sly Dogs“ braucht keine 300.000 Euro teure Bleibe. Sie bleiben (vor Ort). Das Schulgebäude könnte durch einen Bürgerverein und Sponsoren restauriert werden (es ist zurzeit einsturzgefährdet, aufgrund von Dachschäden).

Die Abwendung von diesem größenwahnsinnigen Bauvorhaben erspart der Natur einen nicht wieder gut zu machenden Schaden. Den Bürgerinnen und Bürgern bleibt die „grüne Lunge Wald“ erhalten. Schüler der Realschule und Anwohner werden jetzt und auch zukünftig von Lärm und Staubemissionen unzähliger, täglich zu erwartender Fahrzeugbewegungen verschont. Zur Verwirklichung dieses, für unsere Lebensqualität so überaus wichtigen Projektes, benötigt die Bürgerinitiative Marl-Hüls die Mitarbeit aller Bürgerinnen und Bürger. Alt und Jung unabhängig von Stand und Beruf, von politischer Couleur, kultureller oder religiöser Ausrichtung. Es liegt jetzt an uns.

Diese Zielvorstellung ist zunächst eine Vision und Alternative zum Irrweg der Stadtplanung und steht der konstruktiven Mitwirkung eines jeden am Gemeinwohl interessierten Bürgers immer offen. Wenn wir uns jetzt nicht bewegen, machen die Herrschaften im Rathaus mit uns was sie wollen.

Wir verlangen: Baustopp im Wald – Stimmrecht für Bäume!

„Wer sich gegen die Schöpfung wendet, ist kein Christ“
Papst Franziscus

 

 

Redebeitrag auf der Kundgebung 30.6.2017

 

 

SAMSUNG CAMERA PICTURES

Redebeitrag 30.6. 2017

 

SAMSUNG CAMERA PICTURES

Die Bürgerinitiative (BI) Marl-Hüls setzt sich aus verschiedenen Marler Bürgern unterschiedlichster politischer Couleur zusammen. Die BI hat sich zum Ziel gesetzt, die Bebauung des Jahnstadions und des angrenzenden Waldgebietes zu verhindern.

Weitere Informationen finden sich auch auf der Seite der Baumschutzgruppe Vest:
h/baumschutzgruppevest.wordpress.com/

Gerne können Sie auch per Telefon oder E-Mail Kontakt aufnehmen

Christian Thieme